Mobilität und Austausch in der Sekundarschule Hausen am Albis

Seit 2016 ist in der Sek. Hausen Mobilität und Austausch im Schulprogramm verankert. Alle Schüler der 11 Klassen nehmen in den drei Jahren ihrer Sekundarschulzeit an verschiedenen Aktivitäten teil. Die Partnerschaft mit der Schule CO Jolimont (eine Sekundarschule aus der Stadt Fribourg) ist zentral für die Umsetzung der verschiedenen Projekte.

Klassenaustausch

Alle 2. Sek.-Schüler:innen haben eine:n Austauschpartner:in in Fribourg. Um sich kennenzulernen, schreibt jeder einen Brief mit seinem Portrait: unsere Schüler:innen in Französisch, die Fribourger:innen in Deutsch. Danach schreiben sie weitere Briefe über die Ferien, den Alltag, sie erstellen Rätsel und senden Karten. Am Schluss folgt ein Videoclip, zum Beispiel von der Schule, vom Wohnort, über das Sportangebot oder etwas Geschichtliches. Mit diesen Aktivitäten bringen wir authentische Situationen in den Schulalltag und fördern die Motivation im Unterricht.

Zitate
«Wir fragen immer wieder nach, ob die Briefe von Fribourg angekommen sind.»
«Beim Gestalten der Briefe gebe ich mir immer sehr viel Mühe.»
«Ich finde es interessant an jemandem zu schreiben, den man nicht kennt.»
«Wir tauschen uns über Whats-App, Instagram und Snapchat aus.»

Zweisprachiges Lager

Seit vielen Jahren gehen die Schüler:innen der 2. Sek. ins Bergwaldlager. Im 2023 wagten wir ein erstes zweisprachiges Lager mit der Bildungswerkstatt Bergwald und einer Klasse aus dem Kanton Waadt. Auch im Schuljahr 25/26 wird eine Klasse am zweisprachigen Bergwaldlager am Fusse des Moléson (FR) teilnehmen.

Einzelaustausch Fribourg-Hausen

Alle 2. Sek.-Schüler:innen haben die Möglichkeit für einen freiwilligen Einzelaustausch. Etwa die Hälfte nehmen an diesem Projekt teil. Sie verbringen eine Woche in der Familie ihres Austauschpartners bzw. ihrer Austauschpartnerin und besuchen die Schule in Fribourg. Zu einem späteren Zeitpunkt heissen sie die Fribourger zu einer Woche in Hausen willkommen. Ziele des Einzelaustauschs sind nicht nur das Erlernen und Anwenden der Sprache, sondern auch sozio-kulturelle Erfahrungen. Das Verlassen der Komfortzone regt die Jugendlichen zu vielseitigen Reflexionen an. Um sich auf diesen Austausch vorzubereiten, bietet die Sek. Hausen einen Kurs, in dem vor allem die mündlichen Kompetenzen geübt werden. Eine grosse Unterstützung bekommen die Schüler:innen von den Absolventen des Sprachaustauschjahrs aus dem Kanton Fribourg. Seit 2016 haben ca. 150 Jugendliche der Sek. Hausen den Schritt über den Röschtigraben gewagt.

Zitate
«Es ist eine sehr tolle Lebenserfahrung»
«Man kann viele neue Kontakte knüpfen»
«In dieser Woche hat sich mein Französisch-Wortschatz stark verbessert»
«Am Anfang war ich nervös, aber es wurde sehr schnell besser und ich habe mich immer wohler gefühlt»
«Die Leute sind sehr herzlich und hilfsbereit»
«Der Aufenthalt bei der Gastfamilie war ein wunderbares Erlebnis»
«Ich habe mich gleich willkommen gefühlt»
«Am Anfang hatte ich etwas Mühe mit dem Verstehen, aber nach ein paar Tagen wurde es eindeutig besser»
«Ich konnte viel mit meinem Austauschpartner unternehmen, das hat Spass gemacht»
«Sprachlich konnte ich viel dazulernen, das merke ich nun auch im Französischunterricht»
«Ich würde es jederzeit wieder machen!»

Sprachaustauschjahr (10. Schuljahr)

Seit 2018 bietet die Sek. Hausen für Französischsprachige 3-4 Plätze pro Jahr für das 10. Schuljahr an. Es sind vor allem Fribourger:innen, welche die 3. Sek. in Deutsch wiederholen, um ein Jahr später in die Lehre zu starten oder das zweisprachige Gymnasium in Fribourg zu besuchen. Die Präsenz der französischen Sprache wird damit für die Schüler:innen der Abschlussklassen zur Selbstverständlichkeit. Es entstehen Freundschaften, Schüler aus Hausen fahren für ein Wochenende zu ihren Schulkameraden nach Fribourg, besuchen zusammen Aktivitäten in der Region und vieles mehr. Die Austauschschüler:innen werden nicht nur als Klassenassistenten der 1. und 2. Sek. im Französisch-Unterricht eingesetzt, sondern auch als Kursleiter in den freiwilligen Mittagskursen. Die französische Sprache ist damit für die Jugendlichen mit Gleichaltrigen erlebbar und fördert die Motivation im Unterricht. Die Austauschschüler profitieren von 8-10 Wochenlektionen intensivem Deutschunterricht. Dies ermöglicht ihnen, am Ende des Schuljahres ein Goethe B2-Zertifikat zu erlangen. Dies entspricht dem Sprachniveau der Matura.

Wichtig für dieses Projekt sind die Gastfamilien. Möchten auch Sie einmal Gastfamilie sein? Melden Sie sich bei uns für weitere Informationen!
Kontakt: luzia.vogel@sekhausen.ch

Austauschjahr Reflexion Anoah

Dieses Jahr habe ich ein Austauschjahr in Hausen am Albis gemacht. Meine Gastfamilie wohnt in Rifferswil und ist sehr nett. Ich habe während dieser Zeit mehrere Phasen erlebt.

Die erste Phase war die Entscheidung ein Austauschjahr zu machen. Ich war am Anfang sehr ängstlich, da ich die Sprache, die Leute und die Familie nicht gut kenne. Die Reise von Bulle nach Hausen am Albis war auch für mich stressig. Es dauert genau drei Stunden. Als ich da gekommen bin, war es schwierig. Die erste Woche war ich schüchtern und könnte nicht mit der anderen sprechen. Dann hatten wir die « Kennenlernentag », wir haben 2 Tage eine Wanderung gemacht, da könnte ich mit der anderen sprechen und spielen. Wir haben auch gemeinsam in der Berge übernachtet. Das Schweizerdeutsch war auch am Anfang ein Problem, aber nach ich könnte es schon sehr schnell verstehen.

Nach drei Wochen hat die zweite Phase begonnen, es war schon viel besser, ich hatte neue Kollegen und fühlte mich wirklich zu Hause. Meine Klasse ist die beste, die Leute sind so nett und haben mir geholfen mich zu integrieren. Sie haben sich nie über mich lustig gemacht, weil ich die Sprache nicht gut spreche. Auch die Schule ist hier zwar anders, in Hausen aber macht viel mehr Spass. Sicher gibt es Regeln aber viel weniger als in Fribourg, die Schüler sind viel mehr selbstständig und arbeiten viel mehr allein. Sie machen auch viel mehr Gruppenarbeit und tolle Sachen. Der Umgebung ist auch so schön, der Pausenplatz ist gross und es ist nicht nur Beton. Was mir am besten gefalle hat, ist die Beziehung zwischen die Lehrer und die Schüler, wir können viel mehr lachen und diskutieren. Sie interessieren sich auch über das Leben der Schüler ausserhalb der Schule. Die Schule ist hier chillig aber ich könnte noch viele Sachen lernen besonders in dem DAZ-Unterricht.

Diesen DAZ-Unterricht sind sehr wichtig gewesen, ohne diesen Unterricht hätte ich niemals das B2 Niveau erreichen können Es hat mir auch geholfen, um die andere besser zu verstehen. Seit Anfang wusste ich, dass ich am Ende dieses Jahres eine Prüfung machen will. Ich habe mich während dem ganzen Jahr Mühe gegeben, für dieser Prüfung bereit zu sein. Jetzt hoffe ich, dass ich die bestanden habe, ich mache mich aber keinen Sorgen über das. Die Bücher, mit denen wir gearbeitet habe, sind super. Die Themen sind aktuell und es macht Spass damit zu lernen. Ich habe auch mit meinen Kollegen gelernt, die Sprache zu verstehen auch wenn ich nicht allen Wörter kenne.

Nun ist das Jahr fertig, ich habe viele schöne Erinnerungen. Ich habe auch vieles gelernt; nicht nur die Sprache und die Kultur sondern auch sozial zu sein. Ich bin stolz auf mir, ich dachte nicht, dass ich es wirklich schaffen könnte.

Meine grösste Highlights des Jahres sind die Leute, die ich kennengelernt habe auch ausserhalb der Schule habe ich nette Kollegen gehabt. Ich werde alle meine Kollegen stark vermissen. Die Sprachkenntnisse, die ich jetzt habe, sind auch ein Highlight.

Ehrlich gesagt, hatte ich genau diese Erwartungen mit der Sprache und ich bin froh ich habe es geschafft. Es war wirklich ein perfektes Jahr. Auch das Corona Lockdown hat Vorteile gehabt, ich habe gelernt ganz allein zu arbeiten. Es ist nur schade, dass es 2 Monate gedauert hat, weil ich in dieser Zeit nicht da war.

Nächstes Jahr gehe ich im Gymnasium in Bulle. Ich gehe in die «zweisprachige Klasse». Es kann nur gut für meinem Zukunft sein. Mein Ziel jetzt ist zweisprachig zu werden.

(Originaltext von Anoah am Ende des Austauschjahres – unkorrigiert)